Das kollegiale Supervisionsangebot für queere Lehrkräfte (LGBTI*)

...schafft für queere Lehrkräfte (LGBTI*) einen Raum für Unterstützung, Austausch und Bestärkung mit dem Ziel, nicht alleine, sondern gemeinsam zu erkunden, was es heute bedeutet und wie es möglich wird, im Schultag selbstbewusst zu der eigenen Identität zu stehen.

"Ich wünsche mir einen Schultag und Selbstverständnis, von dem aus ich mich als queere Person nicht verstecken, sondern selbstbewusst zeigen und damit meinen SchülerInnen Vorbild sein kann." (Statement eines queeren Bremer Lehrers)

Nach einer Befragung der Antidiskriminierungsstelle des Bundes aus 2017 gehen nur 43,5 Prozent der LSBTIQ*-Lehrkräfte an ihren Schulen offen mit ihrer sexuellen Identität um.

Wir fragen: Was braucht es, damit auch queere Identitäten zur Selbstverständlichkeit des schulischen Alltags gehören und sich jeder und jede sicher und willkommen fühlt, ist in einer Schule, die vielfältige Lebensweisen nicht nur benannt, sondern vielmehr selbstverständlich lebt und gehen diesen Weg gemeinsam.

Eine Vorbildfunktion als offen lebende LSBTIQ* Pädagog*in einzunehmen benötigt Rückhalt und Stärkung auf verschiedenen Ebenen. Das Supervisionsangebot für queere Lehrkräfte bietet dir einen Raum des Austausches, der Vernetzung, der gegenseitigen Unterstützung und der Bestärkung auf dem möglichen Weg dorthin und darüber hinaus.

Kollegiale Beratung und pädagogische Supervision im Rahmen der "Kollegialen Supervisionsgruppen" bietet dir die Chance, dich in einer Gruppe über deinen Berufsalltag als queerer Lehrkräfte auszutauschen, zu reflektieren und berufliche Wahrnehmungen zu klären, egal ob du geoutet bist oder nicht.

Die Bestärkung der eigene Selbstwirksamkeitserwartung und Suche nach veränderten Sichtweisen und Lösungen auf der persönlichkeitsbezogenen und didaktisch-methodischen Ebene wird in einem kollegialen Beratungsprozess unterstützt und trägt zur Professionalisierung in der neuen Berufsrolle bei.

Da es sich um ein Pilotprojekt handelt, geht es auch darum gemeinsam herauszufinden, welche weiteren Angebote es für queere Lehrkräfte und zum Thema der sexuellen und geschlechtlichen Vielfalt im Bremer Schulwesen braucht, um die Akzeptanz und Sichtbarkeit queerer Personen zu stärken, Diskriminierungen vorzubeugen und wirksam zu begegnen.